Der Stumme und der Geist
Was passiert, wenn die Mutter vom Geist entführt wird?
Die mit subtilem Humor durchwobene Geschichte empfiehlt sich bereits ab jungen Jahren zum Lesen, Diskutieren und Verarbeiten.KINDERBUCH DES JAHRES 2015, WEISSER RABE 2016
BUCHSCHAU
BESCHÄFTIGUNGSPLAN
„Dóra Elekes‘ Texte nutzen Fiktion, um den Alltag eines kleinen Mädchens darzustellen, das bei einer alkoholkranken Mutter lebt. Die Geschichte ist schockierend und erschütternd.
In Ungarn wachsen viele tausend Kinder so auf, dennoch verharmlosen wir seit Jahrzehnten die Bedeutung des Problems.
Die aus der Sicht eines jungen Teenagers geschriebene Geschichte kann vielen Menschen helfen, das Phänomen nüchterner einzuschätzen.DR. János Szemelyácz
Süchtiger-Psychotherapeut„Dóra Elekes‘ Buch „A muter meg a jinnen“ stellt sich einem der tief verwurzelten Tabus unserer Gesellschaft: Die Mutter kann keine Alkoholikerin sein. Wer auch immer es ist, ist keine Mutter. Der Stumme. Wir reden nicht darüber, daher kann es auch nicht Gegenstand literarischer Werke sein. Dieses Tabu ist nicht heilig, es stellt lediglich ein Verbot dar, eine Grenze zwischen scharfen Gegensätzen: Kind und Erwachsener, nüchtern und betrunken, Spiel und Scham, Verständnis und Verwirrung.
Allerdings bewegt sich der Erzähler des Textes in diesem Grenzgebiet so natürlich wie möglich und bleibt völlig frei von jeglichem Pathos. Dem Leser wächst einfach etwas im Hals. Auf Unbehagen statt Schmerz folgt keine Katharsis.
Es ist die literarische Sprache, in der reale Probleme diskutiert werden können. Lustig, verspielt und befreiend, hart, streng und böse. Wie Dschinn.“Márton Mészáros
Literaturhistoriker
(Literarische Zentrifuge)